Gerade bei Prospect Capital Corp. habe ich jeden Monat die Chance die Dividende wieder anstatt auszahlen zu lassen, direkt wieder zu reinvestieren. So bieten das auch noch andere Unternehmen, wie British American Tobacco, Iberdrola oder auch Sixth Street Specialty Lending an.
Vorweg möchte ich gleich sagen, ich habe meine Erfahrungen bisher nur mit dem Broker von ebase gemacht und kann nicht sagen, wie der Ablauf bei anderen Broker ist und welche Kosten dort anfallen.
Bisher wähle ich eigentlich immer die Auszahlungsvariante, dass das Geld, also die Dividende, auf meinem Verrechnungskonto landet und dann in einer Summe ein Einmalkauf getätigt werden kann. Meistens liegen die Einmalkäufe bei ca. 2.000 Euro plus im Moment. Ist somit auch eine Variante der Reinvestition. Bei der Größe der Investition halten sich auch die Kaufgebühren für die Order prozentual in Grenzen.
Bisher habe ich nur bei 2 Aktien die direkte Dividende wieder ausgewählt. Bisher jedes Mal habe ich das bei Iberdrola gemacht. Das hat den einfachen Grund, dass ich bei dem spanischen Unternehmen dann keine Quellensteuer zahlen muss. Hier habe ich sonst die folgenden 3 Auswahlmöglichkeiten, entweder neue Aktien einbuchen, die Anrechte auf die neuen Aktien verkaufen oder nur die Dividende erhalten. Bisher war für mich der lukrativste Weg immer die neuen Aktien einbuchen. Allerdings hält sich bei 100 Anteilen die Anzahl der neuen Aktien in Grenzen. Bisher habe ich 4 neue Aktien eingebucht bekommen. Das Unternehmen habe ich jetzt 3 Jahre in meinem Depot, also konnte ich das ganze 3x mitmachen und so meinen Bestand erhöhen. Hier wird mit der Zeit auch der Zinseszinseffekt Einhalten.
Im April hatte ich bei Sixth Street Specialty Lending die Möglichkeit einer Sonderdividende. Ich habe hier darüber berichtet. Ausgewählt habe ich mir in diesem Fall auch neue Aktien einbuchen zu lassen, um einmal diesen Schritt mit zu machen. Bis zu diesem Zeitraum konnte ich 80 Anteile in meinem Depot mein eigen nehmen. Am Ende wurden mir 4 Aktien zu meinem Depot zu einem Kurswert von 70,46 Euro eingebucht. Zusätzlich musste ich eine Provision, als Kostenfaktor, in Höhe von 9,90 Euro an meinen Broker einrichten. Wenn ich das prozentual ausdrücke, dann sind das Kosten in Höhe von ca. 14%. Auf der anderen Seite wurden mir keine Steuern belastet. Welches auch wieder ein Vorteil ist, solange ich nicht verkaufe.
Ich werde mir zukünftig immer individuell überlegen, ob ich die Dividende mir auszahlen oder mit neuen Aktien meinem Depot hinzufüge. Im Moment tendiere ich, bis auf bei Iberdrola, dazu, dass ich bei größeren Dividendensummen, wenn auch die Anzahl der neuen Aktien sich „lohnt“, mir diese einbuchen lassen, ansonsten würde ich auf die Auszahlung beharren. Weiterer Aspekt für mich ist auch, bin ich gerade an einem Einmalkauf dran oder habe ich hier nichts im Blickt.
Es spielen somit immer mehr Aspekte rein, welches dann die richtige Entscheidung ist. Aber immer wieder spannend, was man alles berücksichtigen muss, welche Auswirkungen die eigenen Entscheidungen haben und was am Ende das beste für einen selbst und auch für sein Depot ist.
Hier würde mich tatsächlich interessieren, wie ihr als Leser meines Blogs, bei eurem eigenen Depot handhabt? Neue Aktien oder Dividenden auszahlen lassen?
Danke für euer Feedback!
Das ist wieder ein Punkt auf der Reise zur finanziellen Freiheit…wie auch immer diese Freiheit irgendwann mal aussehen wird.
Hi Chris,
aktuell schütten sämtliche Unternehmen bei mir die Dividenden direkt aufs Depotkonto aus. Zum Einen habe ich das Thema des Freistellungsauftrags noch nicht, zum Anderen (und das ist für mich wichtiger) diversifiziere ich von Zeit zu Zeit mit den Dividendeneinnahmen das Depot und baue eine neue Position damit auf.
Möglicherweise werde ich in Zukunft bei bestimmten Unternehmen die Zahlungsmodalitäten anpassen – dazu wird es in diesem Jahr allerdings noch nicht kommen.
Ich finde die Möglichkeiten zur Auswahl jedenfalls toll.
Dir weiterhin viel Erfolg beim Investieren!
Viele Grüße,
MrTott
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