Seit längerem habe ich die Deutsche Post AG bereits auf meiner Watchlist gehabt. Im Hoch letztes Jahr im Mai lag der Kurs ziemlich genau bei 60 Euro – dem Unternehmen hat mit seiner Logistik-Maschinerie Corona dermaßen in die Bücher gespielt. Die Menschen waren zu Hause, keine Läden hatten offen, jeder hat bestellt und die Post hat geliefert. Ein Boom für das Unternehmen. Seit dem abkühlen der Wirtschaft und den ganzen makroökonomischen Faktoren kennt der Kurs eigentlich nur die Richtung Süden.

Man könnte meinen, dass jetzt ungefähr bei einer Ranche von 30 Euro der aktuelle Boden gefunden ist und die meisten negativen Nachrichten eingepreist ist. So zumindest meine Meinung zu dem Unternehmen. Keine Kaufempfehlung. Aus diesem Grund habe ich auch eine erste Position von 50 Stück zu einem Kurs von 33,45 Euro mir ins Depot geholt. Inklusive Gebühren habe ich einen Betrag in Höhe von 1.685,50 Euro aufgewendet.

Die Deutsche Post AG agiert International, ist allerdings ein deutsches Unternehmen und zahlt daher (leider) nur einmal im Jahr eine Dividende. Die Dividendenentwicklung seit 2015 bis 2021 kann sich sehen lassen:

Quelle: Deutsche Post AG – Website

Bei einer gleichbleibenden Dividende auf das Geschäftsjahr 2022 sollte ich mit der ersten Position rd. 70-75 Euro netto an einer zusätzlichen Dividende erhalten. Meine Zielposition liegt bei 100-200 Stück. Die Dividendenrendit auf meinen Kaufkurs liegt bei ca. 5,4% brutto. Wenn der Kurs noch einmal nachgibt oder noch ein wenig auf dem Niveau stagniert, dann bin ich hier auf jeden Fall dabei. Ansonsten freue ich mich, mal wieder ein deutsches Unternehmen aufgenommen zu haben. Auch wenn der wirtschaftliche Ausblick für Deutschland in Naher Zukunft aktuell nicht so rosig aussieht.

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Das Ziel des Unternehmens bzw. die Finanzstrategie sieht vor, dass 40-60% des Nettogewinns als Dividende ausgeschüttet werden. Bezogen auf das Konzernjahresergebnis, welches auf die Aktionäre der Deutsche Post AG entfällt, beträgt die Ausschüttungsquote 43,6%. Heißt für die kommenden Jahre ist weiteres Wachstum sehr gut möglich und die Dividende kann auch bei einem „Rezessions-Jahr“ gehalten werden.

Überall wird von der Deutsche Post AG gesprochen, eigentlich tritt das Unternehmen allerdings unter dem Namen Deutsche Post DHL Group auf.

Vom Aktienfinder durfte ich folgende Beschreibung der Segmente übernehmen, in welcher die Deutsche Post DHL Group tätig ist:

Das Unternehmen ist in den folgenden Geschäftsbereichen tätig: Post-eCommerce-Parcel (PeP), Express, Global Forwarding, Freight, Supply Chain und Corporate Center or Other. Das Segment PeP wickelt den nationalen und internationalen Briefverkehr ab und ist Spezialist für Dialogmarketing, bundesweite Pressevertriebsdienste und alle elektronischen Dienstleistungen rund um den Briefversand. Das Segment Express bietet Kurier- und Expressdienste für Geschäftskunden an. Das Segment Global Forwarding Freight umfasst den Transport von Gütern per Schiene, Straße, Luft und See. Das Segment Supply Chain bietet Lagerhaltung, Managed Transport und Mehrwertdienste an. Das Segment Corporate Center or Other umfasst die Bereiche Global Business Services, Corporate Center, nicht-operative Aktivitäten und sonstige Geschäftsaktivitäten. Das Unternehmen wurde 1995 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Bonn. Zu Beginn des Jahres 2022 beschäftigte das Unternehmen 592.263 Mitarbeiter.

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Vorab hat die Deutsche Post bereits die Q3/2022 Zahlen veröffentlicht. Bisher sind noch keine Einbrüche oder Rückgänge aufgrund der rückläufigen Wirtschaft zu erkenne. Ich vermute, dass in Q4/2022 die Auswirkungen dann zu spüren sind. Die Tage habe ich erst einen Artikel gelesen, dass im Moment gute bis sehr gute Quartalsergebnisse bei den Unternehmen auf die schlechten Rahmenbedingungen der Wirtschaft treffen. Dies kann daher zu einem sogenannten „soft landing“ führen und wir rutschen in keine wirkliche Rezession ab. Aber das ist nur eine Vermutung. Im Folgenden dennoch einmal die guten Zahlen im Überblick aus der Investor Relations Seite der Post:

Quelle: Investor Relations Website Deutsche Post

Mit den Kursen im Oktober habe ich somit noch zweimal die Möglichkeit genutzt und mich mit neuen Unternehmen eingedeckt. Anfang Oktober mit Walgreens Boots Alliance und jetzt mit der Deutschen Post AG.

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Die große Frage ist aktuell tatsächlich haben wir langsam alle schlechten Nachrichten und Informationen in den Kursen eingepreist oder erleben wir noch einmal einen Kursrutsch bzw. kommen noch weitere schlechte Nachrichten auf uns zu. Aber wer bei fallenden Kursen nicht investiert ist, der ist es auch nicht bei steigenden Kursen. Man muss nur immer entsprechend dossiert noch etwas in der Hinterhand haben, so meine Meinung.

Wünsche allen ein glückliches Händchen in dieser Zeit und gutes Durchhalten, denn in solchen Zeiten werden die Grundsteine gelegt, um später Genießen zu können!

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Ein Kommentar zu „17. Kauf – Deutsche Post AG

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