Ich habe die Tage eine Einladung zu der Blogparade von Dr. Jürgen Nawatzki erhalten. er betreibt den Blog ETF-Blog und feiert am 01.06.2020 seinen 5. Geburtstag mit dem Blog. In der aktuell sehr spannenden und noch von niemand erlebten Zeit mit dem Corona-Virus hat er dazu aufgerufen einen Artikel zu schreiben, der u.a. folgende Fragestellungen beinhaltet:
- Warum private Vorsorge notwendig ist
- Was für eine Altersvorsorge in Frage kommt
- Warum ETF-Sparpläne für die Altersvorsorge unschlagbar sind
- Wie du mit Buy and Hold reich wirst und bleibst
Der Artikel hat für mich mehrere Reize und somit auch den Ansporn daran teil zu nehmen. Den größten Vorteil sehe ich dabei, dass sich mehrere Meinungen zu der aktuellen Lage mit dem Thema beschäftigen und man nicht nur seine eigenen Gedanken niederschreibt, sondern auch mal die anderen Meinungen kennen lernt und für sich neue Ansätze entdeckt. Man soll schließlich immer offen für neue Themen, Ansätze und Meinungen sein und sich so persönlich weiterentwickeln. Zusätzlich hat man mit dem Artikel auch die Chance seine Bekanntheit zu steigern und weitere Leser auf seinen Blog aufmerksam zu machen – hier sollte man so ehrlich sein und dies auf jeden Fall auch mit einfließen lassen. Gerade für mich als jungen Blogger, der bisher auch keine großen SEO-Maßnahmen angewandt hat, hat hier die Möglichkeit sich ein wenig zu präsentieren.
Nun aber zu den Fragestellungen und zu meinen Gedanken in Bezug auf die „Chancen und Risiken privaten Vermögensbildung in Corona-Zeiten“.
Anfangen und Durchhalten sind glaube ich die beiden großen Grundsätze in der aktuellen Zeit und gerade im Hinblick auf die immer sinkende gesetzliche Rente die beiden Worte für ein entspanntes Leben nach den Berufsjahren. Die Immobilienpreise steigen immer weiter, das durchschnittliche Nettoeinkommen in Deutschland liegt bei 1.800 Euro und auch die Inflation lässt die Rente immer weiter sinken.
Jeder gewöhnt sich an einen gewissen Lebensstil, den man sich während seines Berufsleben aufbaut und diesen möchte man später im Rentenalter auch nicht mehr missen. Je früher man genau diesem Problem in die Augen sieht, desto früher erkennt man, dass man selbst vorsorgen muss. Hierbei ist auch genau der Punkt, derjenige der früh anfängt mit sparen, anlegen und vorsorgen, derjenige erreicht bereits mit kleinen Beträgen die notwendige Summe oder auch das passive Einkommen für später um die Differenz auszugleichen….und genau damit sind wir bei dem Thema!
Bekanntlich führen viele Wege nach „Rom“ und ein Weg ist auf jeden Fall die Buy and Hold-Strategie. Diesen Weg verfolge ich selbst und gerade jetzt muss man eventuelle Rückschläge verkraften können, sich breit aufstellen und von der Zukunft und Hartnäckigkeit langfristig wieder profitieren lassen. Ich betreibe eine Kombination dieser Strategie mit ausschüttenden ETF-Sparplänen auf der einen Seite und dadurch kontinuierlichem Sparen und auf der anderen Seite mit Einzelkäufen in verschiedenste Dividendentitel.
Die ETF-Sparpläne sind automatisiert, welches für mich bedeutet, die Ausführung erfolgt monatlich und ich muss nichts weiteres tun. Grundsätzlich muss ich auch nur einmal mir den ETF anschauen, welcher Index abgebildet wird, wie hoch die laufenden Kosten sind und wie die Verwendung der Erträge erfolgen. So kann ich ganz klassisch den Cost-Average Effekt ausnutzen und bei niedrigen Kursen mehr Anteile kaufen und bei hohen Kursen weniger Anteile. Die Stärke ist die Kontinuität und gleichzeitig auch das „langweilige“ daran. Mit den ETF´s, die bei mir alle ausschüttend sind, erhalte ich so entweder quartalsweise oder halbjährlich eine Ausschüttung und kann diese entweder für meine weitere Strategie der Einmalanlage verwenden oder später zur Betreibung meiner laufenden Kosten verwenden.
Gerade jetzt in der verrückten Zeit mit der anstehenden Rezession aufgrund von Corona, dem Lock-Down auf der ganzen Welt, denke ich, fährt man mit regelmäßigem Sparen weiterhin sicher. Man sollte nur nicht immer auf die aktuellen Kurse schauen – hier passt auch wieder ein Zitat von Andre Kostolany:
Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.
Wenn man nur Geld verwendet, das man kurzfristig entbehren kann, dann hat man nur Erfolg mit der Strategie. Jetzt hat man die Chance seinen Grundstock zu festigen, auch wenn das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Wenn die Zahlen des 2. Quartal von den Unternehmen veröffentlicht werden, wird auch nochmal klar, welche Auswirkungen das Virus tatsächlich auf die Wirtschaft hat. Das beste Beispiel ist gerade Royal Dutch Shell, das nun eine Dividendenkürzung von über 60% auf 16 Cent pro Quartal bekannt gegeben hat. Aber genau in solchen Zeiten gewinnen immer die Mutigen, das ist sowohl Chance als auch Risiko zugleich.
Jeder sollte so seine Strategie für sich entwickeln und langfristig ausrichten. Über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren lassen sich dann schnell Ausschüttungen von jährlich 5. – 6.000 Euro erreichen. Bei vielen ist das bereits die Rentenlücke, die dadurch geschlossen wird. Ich kann bereits 2 ETF-Sparpläne von jeweils 50 Euro monatlich, also insgesamt 100 Euro, aus meinen monatlichen Ausschüttungen begleichen und habe dennoch ca. 200 Euro noch übrig, die ich für Einzelinvestitionen verwenden kann.
Zum Abschluss noch der Punkt der Diversifikation bei ETF. Die breite Streuung gibt die Chance sich bereits mit geringen monatlichen Beträgen bei diversen Branchen einzubringen. Eine Branche profitiert in jeder Krise und das ist automatisch die Rückversicherung für das Depot. Auch in der Corona-Zeit profitieren Branchen, rund um die Digitalisierung oder auch große Versorger. Wer hier dabei ist, der ist langfristig erfolgreich.
Ich freue mich an der Blogparade von ETF-Blog teilnehmen zu können und das mein Artikel mit meiner Meinung nicht alleine da steht.
Viele Grüße
Chris
Ein Kommentar zu „Blogparade: Chancen und Risiken privater Vermögensbildung in Corona-Zeiten“