Bausparvertrag – mündelsichere Anlage!

Jedes Jahr im April buche ich 1.200 Euro auf einem Bausparvertrag um. Diese Regelmäßigkeit hat mehrere Gründe und zahlt sich erfolgreich seit Jahren aus. Erst letztes Jahr habe ich unter folgendem Artikel darüber berichtet – Warum ich 3.600 Euro p.a. auf Bausparverträge einzahle?!.

Vorab die Erklärung der Differenz von 2.400 Euro zu dem letzten Artikel. Tatsächlich gibt es keine Differenz, da ich hier einfach monatliche Sparpläne laufen habe. Überall wird der Bausparvertrag verschrien und als nicht mehr aktuelles Produkt angesehen. Dies möchte ich zum Teil widerlegen. Ich schreibe bewusst „zum Teil“!

Ich habe zwei ältere Bausparverträge, bei denen ich auch noch einen schönen Guthabenszins erhalte. Einmal liegt der Zinssatz bei über 3% p.a. und einmal bei 2% p.a. – beachtet wir sprechen von einer risikolosen Geldanlage mit einem Zinssatz der normalerweise nicht zeitlich begrenzt ist. Zwar kündigen Bausparkassen Bausparverträge, die mind. 10 Jahre zugeteilt sind und das Darlehen nicht in Anspruch genommen wird, aber allein das ist schon ein langer Zeitraum.

Ich verwende die Bausparverträge aus folgenden Gründen:

Die Bausparverträge sind zu Gunsten meiner beiden Wohnungen als Sicherheit abgetreten. Das hat die folgenden Vorteile, der Beleihungsauslauf auf dem jeweiligen Objekt ist niedriger und ich erhalte einen besseren Zinssatz, ohne dass ich mehr Eigenkapital einsetzen muss. Die Guthabenzinsen sind höher, als die Sollzinsen der Darlehen. Ich komme nicht in die Probleme, dass die Bausparverträge gekündigt werden, wenn der oben beschriebene Fall eintritt, da diese abgetreten sind und als Sicherheit benötigt werden.

Ein weiterer Punkt ist die Diversifikation. Auch wenn ich noch relativ jung bin und Zeit habe, alles Geld sollte ich doch nicht an die Börse bringen oder in Immobilien stecken. So schafft man sich eine weitere Rücklage und ein Vermögen, um von besseren Zinssätzen bei Darlehen/Krediten profitieren zu können.

In diesem Zusammenhang auch ein paar kurze Sätze zu dem in der Überschrift erwähnten Wort „Mündelsicher„.

Mündelsicher sind Gelder, bei denen Wertverluste der Anlage praktisch ausgeschlossen sind. Die Anlage erfolgt in der Regel in festverzinsliche Anleihen, die vom Gesetzgeber ausdrücklich für sicher erklärt werden. Betroffen sind hier u.a. Vormunde, Pfleger oder Betreuer, die Geld nur in solche Anlageformen bringen dürfen. Als mündelsichere Anlagen gelten u.a. inländische Hypotheken, Grund- und Rentenschulden, Bundes- und Länderanleihen, Pfandbriefe und Konten bei Banken, die über eine Einlagensicherung verfügen. Diese Art von Sicherheit bedeutet, dass die Geldanlage davor geschützt ist, dass durch Insolvenz des kontoführenden Instituts ein Verlustrisiko eintritt.

Dies aber nur als kurzer Exkurs, so dass der Blog auch mal wieder als kleine Informationsquelle dient und nicht nur meine persönlichen Belange in den Vordergrund stellt 🙂

Zum Abschluss möchte ich euch noch informieren, dass ich mir einen neuen Sparplan angelegt habe. Dies liegt allerdings grundsätzlich an der ING, die meinen bisherigen Sparplan iShares Global Water UCITS ETF nicht mehr kostenlos ausführt. die ING verlangt hab Mai eine Gebühr von 1,75% pro Ausführung. Habe somit den Sparplan in mein anderes Depot bei ebase verlegt, in der dieser nun deutlich günstiger ausgeführt wird. Aber mehr in dem neuen Artikel dann nach der ersten Ausführung am 01.05.2020.

Hier zeigt sich dann doch wieder, manchmal hilft es nicht nur bei einem Anbieter zu sein und sich so ein wenig Flexibilität zu schaffen!

Gerade in dieser Zeit kann ich euch noch folgendes Buch bei Amazon an die Hand geben: Cool bleiben und Dividenden kassieren: Mit Aktien raus aus der Nullzins-Falle

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3 Kommentare zu „Bausparvertrag – mündelsichere Anlage!

  1. Hi Finanzjongleur,
    Du fühlst Dich sichtlich bei der Bausparkasse sicher mit Deiner Veranlagung. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass es sich ganz sicher nicht um eine risikolose Anlage handelt! Risk free assets sind typischerweise nur Staatsanleihen, doch kann man (zu Recht) auch bezweifeln, dass diese risikolos sind. Das Gütesiegel „mündelsicher“ ist eine gesetzliche Definition, die Dir darüber hinaus keinerlei Sicherheit bietet!
    Deine geschätze Bausparkasse könnte nämlich durchaus ins Schlingern kommen…
    Viele Grüße
    Lukas

    Gefällt 1 Person

    1. Hi Lukas, kann dir mit deiner Aussage grundsätzlich zustimmen. Dennoch würde ich behaupten wollen, dass durch den Einlagensicherungsfonds 100.000 Euro pro Kreditinstitut gesichert sind und da gehört auch die Bausparkasse mit dazu. Daher würde ich schon nahezu risikolos anführen. Wenn dann auch die BRD pleite geht, dann bringen auch die Staatsanleihen nichts mehr 😉
      Viele Grüße
      Chris

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