Die letzten Wochen in 2019 laufen und somit gehen auch die letzten Dividenden in diesem Jahr ein. Heute kam noch einmal Royal Dutch Shell, von denen ich mir erst vor kurzem noch einmal 100 Stück gegönnt hatte. Insgesamt verfüge ich jetzt über 400 Stück.
Eigentlich möchte ich in diesem Artikel allerdings über zwei andere Themen berichtigen – Sawade, mein erstes Investment über Companisto und Iberdrola, mein spanischer Energieversorger:
- Sawade: Ich habe bereits öfters über die Plattform berichtet und bisher auch meinen positiven Eindruck euch gegenüber vermittelt, welcher auch weiterhin ungetrübt ist. Die Idee ist klasse und auch spannend, da man kaum sonst in kleine Start-ups direkt investieren kann. Bei Sawade wäre nun die Rückzahlung des Nachrangdarlehens fällig geworden. Bereits vor ein paar Wochen wurde uns allerdings angekündigt, dass eine Rückzahlung zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich ist. Das Unternehmen strukturiert seine Finanzen im Moment um und dieses Jahr ist auch das erste Jahr mit einem positiven EBITDA. Nun haben wir Gläubiger folgende Alternativen, die im Januar zur Abstimmung kommen sollen. Entweder Umwandlung des Darlehens in Eigenkapital, Verlängerung der Laufzeit des Nachrangdarlehens oder aktuell weiterlaufen lassen und wir erhalten 4% gesetzliche Verzugszinsen zu den regulären Zinsen von 8% p.a. – tatsächlich bin ich aktuell noch unentschlossen für was ich mich entscheide, da ich eine Insolvenz definitiv vermeiden möchte und die Pralinen einfach mega lecker sind. Schaut bei Sawade gerne mal vorbei. Persönlich tendiere ich allerdings zur Wandlung in Eigenkapital und hoffe, dass der positive Trend weiter anhält und das Unternehmen auch in Zukunft weiter einen Gewinn erwirtschaftet.
- Iberdrola: Über den Kauf der 100 Aktien habe ich in dem Artikel Kauf Iberdrola S.A. – Energieversorger berichtet. Nun kam über meine depotführende Bank die Nachricht, dass eine „Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln“ statt findet. Ich muss gestehen, ich kannte das nun auch noch nicht, aber man lernt ja nie aus.Bei der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln werden keine zusätzlichen Einlagen in die Gesellschaft geleistet (d.h., es fließt kein Geld in das Unternehmen), sondern es werden lediglich Gewinn- und Kapitalrücklagen („Gesellschaftsmittel“) in Grundkapital umgewandelt. Für das zusätzliche Grundkapital werden in der Regel Aktien (Berichtigungsaktien bzw. Gratisaktien) an die Aktionäre ausgegeben. Doch was bringt diese Art der Kapitalerhöhung bzw. was für ein Zweck steckt dahinter? Hierzu gibt es mehrere Gründe:
- durch die Erhöhung der Aktienanzahl sinkt der Aktienkurs und die Aktie erscheint „billiger“;
- durch die Erhöhung des Grundkapitals erfolgt eine Wiederherstellung des Selbstfinanzierungsspielraums. Nach § 58 Abs. 2 Satz 3 AktG dürfen Vorstand und Aufsichtsrat auf Grund einer Satzungsbestimmung, die sie zur Einstellung eines Teils des Jahresüberschusses in andere Gewinnrücklagen ermächtigt, keine Beträge in andere Gewinnrücklagen einstellen, wenn die anderen Gewinnrücklagen die Hälfte des Grundkapitals übersteigen oder soweit sie nach der Einstellung die Hälfte übersteigen würden;
- durch die Erhöhung des (gebundenen) Grundkapitals erhöht sich in der Regel die Kreditwürdigkeit.
In zwei Fällen somit wieder auf neue Herausforderungen bzw. interessante Neuigkeiten gestoßen, die einen doch wieder wachsen und weiterentwickeln lassen. Das macht das Investieren so spannend und bietet einem auch Möglichkeiten wieder hierüber zu schreiben.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen bereits vorab ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest und auch mal Zeit um Ruhe zu finden und das Jahr 2019 mit seinen ganzen Facetten Revue passieren zu lassen!