Dieses Jahr hat mein Arbeitgeber zum 3. Mal in Folge Mitarbeiteraktien angeboten. Die letzten beiden Male habe ich immer ausgeübt und die maximale Anzahl an möglichen Aktien gezogen. 40 Stück sind jeweils möglich gewesen. Mit diesem Jahr habe ich nun 120 Stück angesammelt. Das schöne dabei, der Arbeitgeber bezuschusst den Kauf von Mitarbeiteraktien mit einem Abschlag von 5 Euro pro Aktie.
Der Haken bei der Sache, man muss eine Haltedauer von 3 Jahren akzeptieren. Für mich allerdings aus mehreren Gründen akzeptabel und kein Problem. Als langfristiger Investor, bin ich sowieso nicht auf den schnellen Euro und Gewinn aus. Ich profitiere lieber langfristig. Ich würde nicht bei dem Arbeitgeber arbeiten, wenn ich dem Unternehmen nicht vertrauen würde, denn dann wäre auch mein Arbeitsplatz nicht sicher.
Dieses Jahr wird die Dividende sogar um ca. 8% auf 65 Cent je Aktie angehoben. Bei dem genannten Abschlag ergibt sich eine Dividendenrendite von 5% p.a. ohne Kurssteigerungen berücksichtigt.
Der Vorteil von Mitarbeiteraktien für das Unternehmen, der Arbeitgeber bindet seine Mitarbeiter an sich und motiviert sie für den Unternehmenserfolg beizutragen. Wer motivierter ist, arbeitet mehr, trägt zum Gewinnwachstum bei und profitiert selbst durch Kurssteigerungen und Dividende davon. Klassische win-win-Situation. Außerdem erhöht das Unternehmen so automatisch den Streubesitz, den je höher dieser ist, desto attraktiver wird das Unternehmen am Markt. Der Handel der Aktien erhöht sich und die Nachfrage steigt.
Persönlich aus diesem Grund nur Vorteile durch die Mitarbeiteraktien und ich habe zusätzlich noch die Möglichkeit an der Hauptversammlung teilzunehmen und vom Management persönlich als Investor die weiteren Pläne zu hören und nicht nur als Mitarbeiter bei Sitzungen mit dem Vorstand nur einen Teil mitzubekommen.
Habt ihr auch die Chance auf Mitarbeiteraktien und was haltet ihr davon?
Ich finde Mitarbeiteraktien klasse, um bei den Mitarbeitern ein gewisses Comittment für den Arbeitgeber zu erzeugen; geht es dem Unternehmen gut, ist auch die eigene finanzielle Situation besser, quasi eine win-win-Situation.
Toller Beitrag
Viele Grüße,
Marco
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Es ist natürlich schon ein gewisses Klumpenrisiko dabei. Dein Arbeitseinkommen hängt von diesem Unternehmen ab sowie deine Mitarbeiteraktien.
Ich persönlich würde sie nach 3 Jahren abstoßen. Die würde ich aber auch immer mitnehmen.
Viele Grüße
Tanja
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Hallo Tanja,
danke dir für deine Meinung. Sehe ich auch so, dass es dabei ein gewisses Klumpenrisiko gibt, allerdings hat man selbst auch einen guten Einblick in das Unternehmen und weiß die aktuelle Finanzlage hoffentlich gut einzuschätzen. Aktuell wurde bei uns auch die Dividende angehoben, ist meiner Meinung nach, zumindest bei deutschen Unternehmen, immer ein Zeichen von Stärke.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Chris
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Hallo Finanzjongleur,
Ich stehe Mitarbeiteraktien ambivalent gegenüber. Ich sehe die positiven Aspekte, die Du nennst, insb. natürlich die Bezuschussung, ggf. bestehen auch steuerliche Vorteile (?).
Ein deutlicher Nachteil besteht aber jedenfalls: Dein Risiko wird weiter auf eine Quelle konzentriert. Für den Fall des Falles, dass Dein Arbeitgeber insolvent wird/in finanzielle Probleme gerät, ist dann nicht nur Dein Arbeitseinkommen, sondern auch Dein Investment in die Aktien am Spiel. Es gibt also einen wichtigen Grund, der gegen Mitarbeiteraktien spricht!
Was meinst Du?
Viele Grüße
MFF
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Vielen Dank für deinen Kommentar und auch den kritischen Blick auf das Thema. Deine Aussage ist natürlich korrekt und das sollte unbedingt auch bedacht werden. Allerdings kann jeder sich natürlich frei für Mitarbeiteraktien entscheiden und man sollte vorher abwägen, ob sein Unternehmen gesund ist oder eher kränkelt und wer hat da einen besseren Einblick, als der Mitarbeiter selbst 😉
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass solche Aktionen eher nur von großen Unternehmen angeboten werden. Die sollten nicht so schnell pleite gehen.
Viele Grüße
Chris
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