Nach meinem Arbeitgeberwechsel in 2023 habe ich dieses Jahr erstmalig wieder die Möglichkeit bzw. Chance mich an Mitarbeiteraktien bei meinem Unternehmen zu beteiligen. Jetzt kann es negative Stimmen geben, die sagen, dass man sich nur weiter abhängig von seinem Arbeitgeber macht und auch das Wort Klumpenrisiko mit Gehalt und Aktien von dem gleichen Unternehmen, passt da ganz gut ins Spiel. In gewissen Punkten ist das aus absolut richtig und sollte bei der Abwägung auch eine Rolle spielen.

Allerdings gibt es auch sehr viele positiven Aspekte, warum man die Möglichkeit nutzen sollte und Mitarbeiteraktien zu zeichnen. Bevor ich euch diese aus meiner Sicht vorstellen möchte, noch die Rahmenbedingungen, zu denen ich diese bei meinem Arbeitgeber zeichnen kann:

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Maximal 40 Aktien können zu einem Abschlag von 5 Euro pro Aktie erworben werden. Der Abschlag in Höhe von 200 Euro ist Steuerfrei. Man muss sich nur verpflichten die Aktie für 3 Jahre zu halten bzw. für diesen Zeitraum werden die Aktien gesperrt. Dafür partizipiert man sofort von einer möglichen Ausschüttung einer Dividende und mit dem Abschlag erhöht sich automatisch die Dividendenrendite entsprechend.

Folgende Vorteile bietet aus meiner Sicht die Zeichnung der Aktien:

  • Engere Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer – man profitiert von gut laufenden Geschäften und man ist direkt ein Teil dieses Uhrwerks.
  • Bei der Zeichnung von 40 Aktien geht man aus meiner Sicht kein Klumpenrisiko ein. Selbst bei einem längeren Zeitraum hält sich das Thema deutlich im Hintergrund. Man kann eher von gut laufenden Geschäften profitieren.
  • Wenn das Unternehmen eine Dividende ausschüttet und diese ggfs. sogar jährlich steigert, dann profitiert man zusätzlich und sichert sich ein passives ergänzendes Einkommen
  • Das Unternehmen läuft in einem Jahr nicht gut, dann kennt man das Unternehmen von Innen am Besten und kann dann entweder deutlich günstiger kaufen, wenn man davon ausgeht, dass das Unternehmen sich wieder fängt oder man kann natürlich auch Abstand von den Mitarbeiteraktien nehmen. Der Kauf ist keine Pflicht.
  • Allein mit dem steuerfreien Abschlag kann man bereits ein sehr profitables Geschäft machen und nach der Haltefrist entsprechend verkaufen – zusätzlich erhöht sich automatisch mit dem Abschlag die Dividendenrendite
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Das sind nur 5 Vorteile, welche dafür sprechen. Daher zeichne ich diese Aktien, welcher mir pro Anteile weitere 65 Cent Dividende aktuell pro Jahr sichert. Allein über die weiteren Mitarbeiteraktien Jahr für Jahr profitiere ich hier von steigenden passiven Einkünften.

Habt ihr auch die Möglichkeit Mitarbeiteraktien zu zeichnen und wenn ja, welche Rahmenbedingungen sind bei euch vorgegeben? Zeichnet ihr auch?

Die Fragen würden mich sehr interessieren, um ein Bild zu bekommen, wie andere darüber denken und auch ob das Angebot genutzt wird. Im Vergleich kann ich sagen, dass „nur“ rund ein Drittel der Beschäftigten, welche die Möglichkeit haben, dies bei uns auch machen. Definitiv ausbaufähig.

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Eines meiner absoluten Highlights als Buchempfehlungen. Das Buch habe ich bereits mehrmals gelesen: Die Kunst, über Geld nachzudenken: Das Vermächtnis des Börsengurus André Kostolany. Millionen Anleger verehren den Meister des Aktiengeschäfts, dessen Bücher allesamt zu Bestsellern wurden. Hier erklärt er die grundlegenden Geheimnisse und Tricks der Spekulanten – und nennt die wichtigsten Einflussfaktoren für das Börsengeschehen.

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5 Kommentare zu „Mitarbeiteraktien – ich bin wieder dabei!

  1. Hallo!

    Auch ich habe Mitarbeiteraktien gekauft. Allerdings bin ich aus Österreich, da ist der rechtliche Rahmen anders.

    Bei mir sieht es so aus:

    Wenn es eine Prämie gibt, kann man sich diese auszahlen lassen, und muss diese dann versteuern, mit dem persönlichen Steuersatz.

    Die Aktien kriegt man dagegen bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei, muss sie dann aber 5 Jahre lang halten.

    Dieser Steuervorteil ist für mich der größte Vorteil, eine Dividende ein schöner Bonus.

    Von meinen Kollegen nehmen aber nicht alle das Angebot an. Argument ist dann entweder „brauch das Geld grade dringender“ oder „Aktien können ja auch fallen, das mag ich nicht“.

    LG ela

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    1. Hi Ela,
      Danke dir für deinen Kommentar und auch die Erklärung mit Österreich. Sehr interessant. Da sieht man mal wie unterschiedlich das Ganze gehandhabt wird und zusätzlich auch wie unterschiedlich die einzelnen Personen sind.

      Finde super, dass du zeichnest und dadurch den Kollegen einiges Voraus hast 💪🙂

      Dir schöne Ostern und gerne wieder vorbeikommen.

      Liebe Grüße
      Chris

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  2. Ich wünschte so etwas gäbe es in der Pflege. Würde ich sofort machen.

    Was es gibt, nur leider nicht bei meinem Arbeitgeber, ist eine Umsatzbeteiligung. Man kann Unternehmensanteile erwerben ( einen Anteil oder zwei) und wird dann entsprechend direkt am Umsatz beteiligt.

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    1. Leider bieten nicht alle Arbeitergeber die Möglichkeit an. Normalerweise findest du das bei Unternehmen, welche auch an der Börse notiert sind. Dort sind Mitarbeiter-Aktien leicht auszugeben.

      Umsatzbeteiligungen sind ebenfalls interessant und können auch eine gute Motivation sein, um zusätzlich zum Erfolg beizutragen. Man partizipiert direkt vom Umsatz und gibt nochmal mehr Gas.

      Danke dir für deinen Input.

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      1. Hallo Zusammen,

        bei uns im Unternehmen läuft es wie folgt mit den Mitarbeiteraktien:1. Zeichnung 1x Jahr 2. Zeitfenster für Zeichnung ca. 4 Wochen – in diesem Zeitraum kann auch die bisherige Sparquote angepasst werden. Tut man nichts, bleibt die bisherige Sparquote fix für weitere 12 Monate.3. Eine Deckelung der Sparquote ist mir nicht bekannt. Habe dies aber nicht genauer recherchiert.4. Man bestimmt einen Betrag z.B. 100€ (wird aus dem Netto bezahlt), schießt das Unternehmen 25% (25€) hinzu. Dieser wird versteuert, sodass man bei 20% Nettozuschuß landet.5. Die Aktien werden monatlich erworben und bleiben 3 Jahre gesperrt.6. Dividenden werden per DRIP ohne Gebühren wiederangelegt.7. Es wird ein Depot vom AG zur Verfügung gestellt (keine Gebühren).8. Nach Verfall der Sperre (3 Jahre) kann der Bestend (auch anteilig) verkauft oder in eigens Depot übertragen werden.

        Gruß,Anton

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