Diese Metapher soll Dir einen ganz wichtigen Punkt verdeutlichen. Die
Zahlungsverpflichtungen, die Du eingehst, belasten Dich (im wahrsten Sinne des
Wortes).
Es gibt nur zwei Kostenarten, die allerdings völlig unterschiedlich sind. Man
unterscheidet zwischen fixen und variablen Kosten. Hierbei kann Dir eine falsche
(oder noch schlimmer, gar keine) Bewertung Deiner Kosten teuer zu stehen kommen.
Fixe Kosten sind (wie es der Name schon sagt) fix. Es sind sich regelmäßig, meist
monatlich, wiederholende und feststehende Kosten. Darunter fallen bspw. die Miete,
Kosten für den Handyvertrag, Versicherungen und so weiter. Diese Kosten fallen
aufgrund von langfristig eingegangenen Verträgen an. So sind es bei Deinem
Handyvertrag in der Regel zwei Jahre, die der Vertrag läuft. Diese Kosten fallen nicht
nur regelmäßig an, sondern sind von Dir auch nur mittel- bis langfristig beeinflussbar.
Wenn Du nicht weißt, was ich meine, dann versuch mal vor Ablauf der Vertragsdauer
einen Handyvertrag nicht mehr zu bezahlen. Darüber hinaus fallen die Kosten
grundsätzlich auch unabhängig von Deiner Nutzung an. Du kannst drei Wochen im
Urlaub sein und bezahlst dennoch die volle Miete für Deine Wohnung, obwohl Du sie
in der Zeit gar nicht nutzt. Immer mehr Unternehmen steigen auf Verträge mit
monatlichen Kosten um, da sie mit regelmäßigen Einnahmen besser arbeiten können.
Das Angebot für langfristige Verträge wird zukünftig also noch weiter steigen. Neben
der Miete, dem Handyvertrag und die Kosten für Versicherungen, fallen mir noch
Kosten für das Fitnessstudio, Amazon Prime, Spotify, Netflix, Raten
käufe jeglicher Art, Audible, Zeitschriftenabonnements, Playstation Plus sowie Strom- und Gasverträge ein. Vielleicht fallen Dir noch weitere Angebote ein. Ich will damit nur sagen, dass es viele Angebote gibt, die uns in der Summe zu hohen fixen Kosten verleiten (können).
Variable Kosten hingegen sind Kosten, die an Deinen tatsächlichen Verbrauch
gekoppelt sind. Darunter fallen grundsätzlich alle Kosten, die keine Fixkosten sind. So
sind bspw. Kinobesuche, ein Urlaub, Benzin für Dein Auto, der Restaurantbesuch
nutzungsabhängige Kosten. Bei diesen Kosten hast Du einen direkten Einfluss.
Möchtest Du das Angebot nutzen, bezahlst Du dafür; möchtest Du es nicht, zahlst Du
nichts. 100% Kontrolle.
Das Problem ist nun, dass viele Menschen (viel) zu hohe Fixkosten haben. Eine teure
Wohnung, das neue iPhone im Vertrag, dazu ein finanziertes Auto und so weiter.
Diese Fixkosten sind die Zahlungsverpflichtungen, die sich wie Steine in deinem
„Finanz-Rucksack“ anfühlen. Deren „Finanz-Rucksack“ ist prall gefüllt. Das
Einkommen dieser Personen ist zu einem großen Teil bereits ausgegeben, bevor sie
es überhaupt auf ihrem Konto haben, um ihre Fixkosten zu bezahlen.
Greifen wir die Metapher von vorhin noch einmal auf. Das Leben ist voller
Überraschungen und manchmal bietet das Leben Möglichkeiten, wenn Du schnell
handelst. Um ein Unheil von Dir abzuwenden, kann das Leben auch mal Sprünge über
Abgründe oder einen Sprint von Dir erfordern. Wenn Dein „Finanz-Rucksack“
allerdings prall gefüllt ist und Du Dich nur so fortbewegen kannst, kannst Du Dir
vorstellen, wie flexibel Du auf die Gegebenheiten des Lebens reagieren kannst. Das
Ziel war es Geld anzuhäufen, was Du allerdings angehäuft hast, sind Zahlungsverpflichtungen. Dein „Finanz-Rucksack“ raubt Dir Deine Möglichkeit,
Chancen wahrzunehmen und bringt Dich zudem in große Gefahr, zahlungsunfähig zu
werden.
Viele langfristige Verträge sind jedoch sehr reizvoll und statt für ein iPhone sofort fast
1.000€ hinzulegen, juckt es einem wirklich in den Fingern, dieses bereits für 40€ zu
erhalten. Zwar werden diese 40€ die nächsten 24 Monate gezahlt, aber das
verdrängt man gerne einmal. Durch das Internet, eben solche Verträge, Tinder und
co. ist ein gesellschaftlicher Wandel durchzogen worden. Es geht heute nur noch um
schnellstmögliche Bedürfnisbefriedigung. Wir haben jegliche Geduld verloren. Filme