Nach dem Monatsabschluss für den März Anfang April habe ich die letzten Wochen entspannt den Markt beobachtet. Mit einem Auge war Freude pur über neue „All Time Highs (ATH)“ und mit dem traurigen Auge war die Frage offen, was überhaupt noch Kaufen. Entweder man suchte sich noch die wenigen Werte raus, die in den letzten Wochen nicht angezogen waren und investierte in diese Aktien. Die Hoffnung war, dass kurzfristig noch nachgezogen wird. Oder allerdings man sammelt die Dividenden, lässt die Sparpläne entspannt laufen und hortet das übrige Geld vom Gehalt und den Mietüberschüssen und wartet geduldig auf das Durchatmen des Marktes. Genau das habe ich gemacht bzw. mache ich immer noch.
Allerdings war ich nicht ganz untätig, ich habe zwei Chancen genutzt. Ich habe die Mitarbeiteraktien gezeichnet, die mir just eingebucht wurden und somit meinem Depot weiter gut getan haben. Am Ende 40 Anteile meines Arbeitgebers mit einem Abschlag von 5 Euro auf den Kurs. Die Aktien sind voll dividendenberechtigt, was für mich im Mai eine Ausschüttung von ca. 7% auf meinen Kaufkurs bedeutet.
Die zweite Chance war bzw. ist eine Kapitalerhöhung bei meinem langjährigen Startup Ameria – u.a. in dem folgenden Artikel habe ich ausführlich darüber berichtet: Ameria AG – Series D Finanzierung – voraussichtlich das letzte Mal, wurde nochmal Geld eingesammelt, dass zum weiteren Wachstum führen soll. Das Unternehmen selbst ist in der Fachpresse im Moment hochgelobt und mit dem Artikel MaverickAI, einem Laptop, der über Mimik und Gestik funktioniert, in aller Munde. Das Unternehmen stammt aus Heidelberg und ist somit bei mir fast um die Ecke. Das stellt zusätzlich nochmal eine gewisse Verbundenheit dar. Zusätzlich gefällt mir die Story weiterhin und die Partner, wie SAP, Porsche, Philip Morris,… zeigen ein gutes Händchen. Ich konnte nun weitere 6.000 Euro investieren und habe nun über 16.000 Euro in das Unternehmen gesteckt. Das sollte nun aber auch meine Obergrenze sein, damit ich kein Klumpenrisiko eingehe. Ein Risiko dennoch, aber auch eine einmalige Chance aus meiner Sicht. Ich werde weiter berichten.
Nun freue ich mich, dass die Kurse langsam wieder zurückkommen und die ersten Chancen zum Kauf bieten. Die „Investitionskasse“ ist gefüllt, dennoch möchte ich nicht zu früh zugreifen. Dennoch juckt der Finger und mit den ersten Quartalszahlen sieht man auch die Konjunktur ein Stück weit abschwächen. Die Rekordergebnisse werden nicht mehr von allen Unternehmen gebrochen.
Dies führt mich abschließend zu meinem neuen Buchtipp:
The Wolf of Investing: Wie Sie an der Wallstreet ein Vermögen machen von Jordan Belfort persönlich. Sein lang erwartetes Manifest zum erfolgreichen Anlegen an der Börse. Und nichts weniger darf man erwarten: schonungslose Ehrlichkeit, die profitabelsten Lektionen des Lebens und eben alles, was Belfort selbst jemals über die Börse gelernt hat. Er zeigt nicht nur, wie man klügere und sicherere Investitionen tätigt und sowohl kurz- als auch langfristig ein beträchtliches Vermögen aufbaut, sondern auch, wann der beste Zeitpunkt zum Kaufen, Verkaufen oder Halten ist. Dabei ist Belforts unnachahmlicher augenzwinkernder Stil so unterhaltsam, dass es sich fast wie ein Kinofilm anfühlt, und trotzdem weiß man am Ende alles über die Börse.