Ich spreche immer von Diversifikation, also Streuung, der Geldanlage. So besitze ich nicht nur ein Aktiendepot, welches mittlerweile aus meiner Sicht eine beachtliche Größe erlangt hat und mir im Durchschnitt rund 750 Euro netto an monatlichen Ausschüttungen generiert. Ich habe zusätzlich noch zwei Eigentumswohnungen, die ich als Kapitalanlage führe. Heißt, ich habe die Wohnungen vermietet und generiere so mit Mieten eine weitere Einkommensquelle.
Bereits seit längerem schaue ich mich am Immobilienmarkt um, ob es weitere Objekte in mein Portfolio schaffen, die auch entsprechend einen positiven Cashflow generieren. Eine meiner Voraussetzungen für eine Immobilie lautet, die monatlichen Belastungen durch die Finanzierung, die Darlehensrate aus Zins- und Tilgung, sollte über die Kaltmiete gedeckt sein. So funktioniert das mit dem Fremdkapitalhebel und ich bleibe nicht selbst auf irgendwelchen Kosten sitzen. Jetzt lässt sich diskutieren, ob der Überschuss der Miete noch für die private Rücklage der Immobilie reichen sollte oder ob man dies ggfs. aus weiteren Einkommensquellen oder den vorhandenen Rücklagen mit abdecken kann. Es gibt für ein gutes Objekt natürlich noch viel mehr Kriterien, wie Lage, Baujahr, Zustand,… aber dies wäre aus meiner Sicht die monetär wichtigste.
Oft habe ich schon überlegt und auch gelesen, dass man mit Parkplätzen die besten Einkünfte erzielt, da einmal wenig Nebenkosten existieren, die Erhaltungsaufwendungen sich im Rahmen halten und die Nachfrage, natürlich abhängig von der Lage, riesig ist.
Ähnliches gilt, um auf die Überschrift des Artikel einzugehen, für Garagen, Tiefgaragenstellplätze und auch einfach nur Stellplätze im Freien.
In meinem Fall habe ich aktuell zum Kauf von einer Privatperson einen Tiefgaragenstellplatz gefunden. Der Kaufpreis ist angesetzt mit 19.000 Euro. Gerne möchte ich mit euch meine Gedanken teilen:
Die Nachfrage in der Stadt ist vorhanden. Die Lage des Stellplatzes ist zentral zur Innenstadt gelegen. Das Objekt ist mir bekannt, daher kann ich sagen, dass die Hausverwaltung in Ordnung ist, der Zustand des Objekts ebenfalls und auch der Zugang mit einem neuen Tor und Transponder versehen ist. Somit ist auch die Sicherheit gegeben.

Monatlich an Nebenkosten würde ich für den Stellplatz mit einer Größe von ca. 12 qm bei ca. 20 Euro schätzen. Die Miete (warm) kann mit ca. 80 Euro veranschlagt werden. Heißt auf Jahressicht an Miete abzüglich der Nebenkosten dürften 720 Euro übrig bleiben. Die Steuer lasse ich mal außen vor. Nicht umlagefähige Nebenkosten hätte ich bei den 20 Euro im Monat bereits inkludiert – die Zahlen muss ich mir im Detail noch geben lassen.
Grunderwerbsteuer auf den Kaufpreis von 5% und Notar-/Grundbuchkosten veranschlage ich mit 1,5%. Somit kommen nochmal 1.235 Euro an Kosten on top.
Mit ein wenig Verhandlungsglück könnte man den Kaufpreis so drücken, dass die Gesamtkosten dann bei rd. 20.000 Euro liegen.
Mit der Kaltmiete würde das eine Rendite pro Jahr von ca. 3,6% bedeuten, wenn ich alles bar zahle. Für eine sichere Geldanlage ganz in Ordnung und falls man den Preis noch drücken kann, könnte man ggfs. auch Richtung 4-5% p.a. als Rendite kommen. Wird dann schon eher interessant und relevant.
Das wichtigste an der ganzen Rechnerei ist, dass die Gedanken nachher auch aufgehen und in der Praxis es so klappt. Mehr weiß ich die Tage, wenn ich dann auch die tatsächlichen Zahlen vor mir liegen habe….am Ende teile ich euch offen auch mit, ob es etwas geworden ist oder auch nicht. Dann bin ich zumindest eine Erfahrung reicher.
Was sagt ihr zu meiner Rechnung bzw. meinen Gedanken mit dem Kauf des Tiefgaragenstellplatzes als weitere Kapitalanlage? Habe ihr selbst damit Erfahrung damit gemacht? Würde mich tatsächlich sehr interessieren!
Die mögliche Alternative wäre dann mit REITs, dort kann man am Immobilienmarkt profitieren, überlässt das ganze allerdings Profis. Dazu der folgende Buchtipp:
Hast du auch die Umsatzsteuer berücksichtigt? M.M.n. ist die Vermietung einer Garage/Stellplatz ohne Bezug zu einer vermieteten Wohnung umsatzsteuerpflichtig.
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Vielen Dank für den Hinweis bzw. Tipp. Das hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm, aber aus dem Grund bin ich froh so offen zu kommunizieren und bin für solche Hinweise sehr dankbar.
Habe eben mal kurz recherchiert. Es gibt wohl eine bestimmte Grenze von 22.000 Euro an Umsatz pro Jahr…diese werde ich nicht überschreiten: https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/garagestellplatz-im-mietrecht-6-umsatzsteuerbefreiung_idesk_PI17574_HI2706787.html
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Aus meiner Sicht viel zu kleinteilig und zu wenig Rendite. Was du da für ein Aufwand hast mit Transaktion, alle paar Jahre neue Vermietung, Infoaustausch mit WEG,…
Macht Sinn wenn du 10 Stellplätze in dem Objekt hast, dann kannst du auch Fremdkapital hebeln.
Im Vergleich aktuell Bundesschatzanweisung 1 Jahr knapp 3.5 % oder Bundesanleihe 10 Jahre 2,5 %. Etwas weniger als der Parkplatz aber 0 Aufwand und kein Risiko.
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Ist ein Argument. Da wir in der Familie in dem Haus mit den Stellplätzen tatsächlich schon Eigentum, auch mit Stellplätzen, besitzen wäre das mit der WEG nicht so tragisch.
Der Punkt ist der mit dem Aufwand, da stimme ich dir zu. Habe mir auch nochmal Gedanken gemacht, würde den Preis wenn dann in Richtung 15.000 Euro drücken wollen…dann lohnt sich die Rendite mehr. Danke dir daher für den Hinweis.
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wie siehts aus mit upgrade Möglichkeit für eine Ladestation. damit das ding auch zukunftsfähig ist
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Wäre tatsächlich möglich. Steht direkt so in der Beschreibung. Aber danke dir für den Hinweis.
Wichtiger Punkt und meist kann man nicht an alles denken, daher super.
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