Heute habe ich einen interessanten Artikel gelesen, dieser hat die Überschrift „Fokusgruppe private Altersvorsorge“ und den Inhalt: „Für die privaten Banken steht seit langem fest, dass sich nur so der Lebensstandard der Bürgerinnen und Bürger im Alter sichern lässt. Deshalb brauchen wir dringend den gesetzlichen Startschuss, um die Deutschen für Aktien, Fonds, ETFs oder andere Wertpapiere zu begeistern. Die Regierung sollte jetzt den Schalter umlegen und den langfristigen privaten Vermögensaufbau am Kapitalmarkt fördern. Der Bericht der Fokusgruppe private Altersvorsorge ist dafür der richtige Einstieg. Insbesondere ihre konkreten Empfehlungen Aktien, aber auch Beteiligungen und Immobilien für eine höherverzinsliche Kapitalanlage fürs Alter zu nutzen, halten wir für sinnvoll. Der Bericht kann allerdings nur ein erster Schritt sein. Im zweiten Schritt ist die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode gefordert, einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen. Wir halten die Förderung des Wertpapiersparens dabei für ideal. Es ist einfach, flexibel und bequem; und in Form eines Altersvorsorgedepots auch schnell und pragmatisch umsetzbar.“

Vom Gefühl her haben es immer mehr Menschen verstanden, aber die wichtigsten, unsere Regierung mal wieder nicht. Lieber diskutiert man darüber, ob man das Elterngeld für unseren Mittelstand streicht. Genauer gesagt, ab einem zu versteuernden Einkommen von 150.000 Euro soll kein Elterngeld mehr gezahlt werden. Bei zwei Vollverdiener gar nicht mal so viel. Zusätzlich ist mal wieder der Mittelstand betroffen, der unsere Wirtschaft am Leben hält.

Ein wenig subjektive meine Meinung, aber das gehört auch dazu.

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Ich möchte noch folgende Gedanken ins Spiel bringen – das Unternehmen, für das ich arbeite zahlt u.a. Gewerbesteuer, auf mein Gehalt zahle ich Lohnsteuer, Soli u. Kirchensteuer und bei jedem Einkauf zahle ich nochmal die sogenannte Mehrwertsteuer. Nebenbei gibt es auf einzelne Produkte, wie Alkoholsteuer, Benzinsteuer, Tabaksteuer… und noch weitere Steuern. Nicht zu vergessen, wenn ich Eigentum habe, zahle ich Grundsteuer und bei dem Erwerb außerdem Grunderwerbsteuer. Falls ich Erbe kommt noch die Erbschaftsteuer dazu und wenn mir meine Oma aus ihrem hart ersparten Geld etwas zu Objektkauf dazu gibt, dann müsste ich theoretisch Schenkungssteuer zahlen – ach ja, es gibt noch gewisse Freibeträge. Fast vergessen.

Steuern über Steuern und alle wundern sich, warum die ganz reichen Menschen entweder ins Ausland abwandern, um Steuern zu sparen oder über verschieden Firmenstrukturen, Stiftungen oder Übertragungen die Möglichkeit schaffen, diesen Steuerzahlungen zu umgehen. Dem Normalbürger bleibt diese Tür oftmals leider verschlossen.

Persönlich macht mich das traurig – wo soll das hinführen und zusätzlich kommt aktuell noch das Thema hohe Inflation dazu.

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Zuerst die Erklärung, was versteht man unter Inflation: Den Anstieg der Preise für Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum. Vereinfacht gesagt, dass man mit dem selben Geldbetrag heute weniger kaufen kann als noch vor kurzem.

Hier auch wieder das abstrakte, es wird die Inflation immer auf den gleichen Monat vor einem Jahr gerechnet. Heißt im Juli 2023 ist die Inflation bei z.B. 7% – dann bedeutet das, dass die Preise im Juli 2022 um 7% günstiger waren. Wenn man aber jetzt in Juli 2024 geht, dann kann die Inflation wieder bei 2% sein, da die Preise von 2023 auf 2024 nicht mehr so viel gestiegen sind. Das kann ganz schön verwirren. Weiter sind im Inflationstopf nur bestimmte Waren und Dienstleistungen enthalten und nicht pauschal alle Produkte, welche einem so einfallen.

Nachzulesen ist dies auch der Seite von Statista – das muss man auch erstmal alles wissen.

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Am Ende führt bei Aktien und ETF kein Weg vorbei, außerdem profitieren von einer höheren Inflation auch die Zinsen auf Spareinlagen. Auch wenn man bedenken muss, dass die Realrendite weiterhin negativ ist. Der Inflation entzieht man sich daher langfristig mit einer gestreuten Anlage in Aktien, ETFs und Fonds – je nach Risikoaffinität.

Wie seht ihr das und teilt ihr meine Meinung?

Passend dazu noch der folgende Buchtipp: Die wundersame Geldvermehrung: Staatsverschuldung, Negativzinsen, Inflation von Hans-Werner Sinn. Er analysiert die europäische Geldpolitik und warnt eindringlich vor den Folgen.

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4 Kommentare zu „Juli 2023 – Meine aktuellen Gedanken

    1. Danke dir…da habe ich vor lauter Schreiben mal kurz das Kindergeld gestrichen. Habe ich direkt im Text geändert. Du hast natürlich Recht.
      Aber es ist nicht das Brutto-Jahreseinkommen, sondern das zu versteuernde Jahreseinkommen. Das ist ein wenig höher.

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  1. Hi Chris,
    du sprichst hier einige wahre Dinge an. Es ist natürlich manchmal ewas heikel, sich in politische Themen zu verstricken.
    Aus meiner Sicht haben viele Länder (ganz besonders auch Deuschland) ein Ausgabenproblem. Im Grunde ist es ganz einfach – je höher die Steuern, desto weniger Geld für Konsum bleibt dem Einzelnen. Wenn man bedenkt, dass wir mittlerweile über 50% der Arbeitszeit für den Staat arbeiten (du hast ja einige steuerliche Abgaben genannt) und wir später rententechnisch trotzdem in die Röhre gucken, kann es so einfach nicht mehr weitergehen. Das große Problem ist nur: Wer soll diese Spirale wieder auf ein gesundes Maß zurück drehen?

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    1. Hi Chris, du sprichst mir aus der Seele. Ich habe auch das Gefühl, wir haben bzw unsere Politiker haben die Kehrtwende verpasst. Ich kann mir aktuell nur einen langfristigen Turnaround über Generationen vorstellen oder aber man muss sich hart sowohl die Einnahmen als auch die Ausgabenseite anschauen und Streichungen vornehmen. Dann muss uns aber auch im klaren sein, dass wir mal kein Sozialstaat sind und vielleicht auch nicht für alle sein müssen.
      Danke dir für deine Meinung, die ich sehr wichtig finde.

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