Bisher habe ich noch gar nicht darüber berichtet, aber dieses Jahr sind zwei Positionen wieder aus meinem Depot gewandert. Auch dies gehört zum Investorenleben dazu und auch wenn man grundsätzlich Buy and Hold betreibt, kommt auch dies vor. Am liebsten würde ich nun den Satz schreiben „durch die Realisierung von Kursgewinnen ist noch keiner Arm geworden“. Allerdings kann man das zumindest bei einem der beiden Verkäufe nicht sagen. Auch Verluste gehörten dazu und darüber muss man auch offen sprechen.

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Doch vorab möchte ich noch einmal festhalten, dass ich grundsätzlich die Dividendenstrategie für mich als Weg gehe und das bedeutet, ich kaufe Anteile von Unternehmen in mein Depot und möchte diese, wenn möglich, für immer halten. Das Unternehmen schüttet mind. jährlich eine Dividende, also einen Teil seinen Gewinn an mich, als Anteilseigener, aus. Wenn jetzt noch alles perfekt läuft, dann wird der Gewinn pro Jahr gesteigert und dies überträgt sich dann auch auf die Ausschüttung, welche ich als Teilhaber erhalte. Diese Ausschüttung reinvestiere ich dann entweder in das gleiche Unternehmen oder zur Streuung meines Portfolios in weitere Unternehmen. Irgendwann, wenn ich dann eine entsprechende Höhe erreicht habe, dann kann und werde ich diese Ausschüttungen auch für meine monatlichen Ausgaben zum Leben verwenden. Davon bin ich aber noch einiges entfernt. Zusätzlich macht mir das Investieren auch Spaß und das ist mit das Wichtigste dabei!

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Nun aber zu den beiden Unternehmen, welche dieses Jahr mein Portfolio verlassen haben:

Ich starte chronologisch. Am 29.08.2025 war es soweit, Walgreens Boots Alliance wurde mir ausgebucht. Ihr merkt, das war nicht freiwillig. Dazu muss man sagen, dass ich letztmalig im Dezember 2024 eine Ausschüttung von Walgreens erhalten habe. Bis zum Verkauf bzw. der Ausbuchung im August diesen Jahres ist nichts mehr auf mein Verrechnungskonto eingegangen. Dennoch habe ich nicht verkauft. Das Geschäftsmodell hatte mir grundsätzlich weiter zugesagt, denn das Unternehmen betreibt in den USA eine Kombination aus Apotheken-Einzelhandel, Gesundheitsdienstleistungen und Pharmagroßhandel. Eigentlich geht das immer. Es lief bzw. läuft nicht ganz rund, denn der Gewinn sank entsprechend. Die Dividende wurde in der Folge gekürzt und dann kam ein Privatinvestor, welches das Unternehmen von der Börse genommen hat. So die Geschichte kurz zusammengefasst. Da ziehen wir als kleine Investoren ehrlicherweise einfach den Kürzeren. Mit einer vorübergehenden Dividendenkürzung kann ich grundsätzlich immer Leben, wenn das eingesparte Geld für Investitionen ins Unternehmen fließen und langfristig wir als Teilhaber wieder davon profitieren. So war dann nach über 122 Jahren an der Börse entsprechend Schluss. Wir als Aktionäre erhielten 11,45 US-Dollar als „Abfindung“ pro Anteil sowie aktuell noch offenen bis zu 3 US-Dollar aus möglichen zusätzlichen Verkäufen von Beteiligungen. Bedeutet bisher für mich ein Verlust von über 50% und da sind schon die erhaltenen Ausschüttungen mit eingerechnet. Eventuell kommen noch ein paar hundert Euro irgendwann hinterher, aber der Verlust bleibt definitiv bestehen. Knapp 2.000 Euro sind nun noch auf mein Verrechnungskonto geflossen. Was habe ich gemacht? Ich bin wieder etwas schlauer und habe von der Börse gelernt. Zusätzlich habe ich etwa einen Monat später das Geld in Apple Hospitalty REIT Aktien gesteckt und kassiere jetzt wieder monatlich Dividenden daraus. Lehrgeld gehört auch dazu und mittlerweile kann ich sagen, dass meine weiteren Dividenden in diesem Jahr, diesen Verlust wieder gut aufgefangen haben.

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Verluste können an den Börse bekanntlich auch immer mit Gewinnen verrechnet werden. So konnte ich dafür bei meinem 2. Verkauf, welchen ich freiwillig und selbst getätigt habe, einen schönen Gewinn mitnehmen. Aktuell in aller Munde, dass Netflix und Paramount jeweils Warner Brothers Inc. übernehmen möchten. Gegenseitig wurden die Angebote hochgeboten und für als Aktionär von Warner Brothers war die letzten Wochen ein wahres Feuerwerk an Kursgewinnen angesagt. Am Ende habe ich am 15.12.2025 nun die Reißleine für mich gezogen. Die Anteile hatte ich seinerzeit mit der Abspaltung von AT&T sozusagen „kostenlos“ in meinem Depot eingebucht bekommen. Insgesamt 62 Anteile. Der Kurs dümpelte lange sehr tief herum, da mit der Abspaltung auch alle Schulden an das Unternehmen mit übertragen wurden. Das Unternehmen hat sich prächtig entwickelt und konnte erstaunlich schnell den Cashflow weiter positiv treiben, die Schulden werden Stück für Stück zurückgeführt und das ist wahrscheinlich auch dem ein oder anderen Unternehmen nicht verborgen geblieben. Zu einem Kurs von 25,44 Euro habe ich mich dann zum Verkauf entschieden und das für eigentlich geschenkte Aktien. Für mich ein gutes Geschäft. In Summe machte das über 1.500 Euro aus. Diese habe ich ebenfalls wieder investiert, in Scandinavian Tobacco Aktien. Das Geld lag somit nicht lange unverzinst auf dem Verrechnungskonto.

Das Jahr hat noch ein paar Tage, aber das waren vorerst die Verkäufe in diesem Jahr 2025. Gefühlt haben alle auf sinkende Kurse gewartet, die Unternehmen haben auch mit schlechteren Unternehmenszahlen vorgelegt, die Wirtschaft hat sich eingetrübt und dennoch hat die Börse allen gezeigt, dass es meist doch anders kommt. Mindestens seitwärts eher sogar positiv kann man bisher sagen, ist grundsätzlich der Markt gelaufen. Das persönliche Depot sind bei einem Höchststand und es macht voraussichtlich weiter Sinn zweigleisig zu fahren. Selektiv zu kaufen, aber auch Cash weiter aufzubauen.

Mit diesem abschließenden Fazit und meinem aktuellen Buchtipp schließe ich den Artikel und wünsche allen frohe und besinnliche Weihnachten!

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