Der Februar war erneut ein Monat ohne Nachkauf oder Neukauf einer einzelnen Position. Ich habe meine Sparpläne laufen lassen und jetzt im März wird erstmals mein neuer ETF ausgeführt. Zum aktuellen Zeitpunkt investiere ich monatlich 450 Euro in meine ETF-Sparpläne. Eigentlich bin ich ein Typ, der gerne gerade Beträge hat, deshalb werde ich kurzfristig die 500 Euro noch glatt stellen. Ein bestehender ETF wird erhöht – ganz sicher welcher bin ich mir tatsächlich noch nicht. Die letzten Jahre habe ich im Durchschnitt pro Monat noch 2.000 – 3.000 Euro in Einzelkäufe investiert. Grundsätzlich ist das auch weiterhin mein Ziel. Allerdings bin ich aktuell vorsichtiger geworden. Erst am Freitag haben der amerikanische Präsident und der ukrainische Präsident mit ihrem Medienwirksamen auftreten dazu beigetragen. Kein gutes Bild nach außen und gegenüber Russland. Was damit immer bezweckt werden soll, werde ich nie verstehen. Allerdings eine gewisse Einheitlichkeit und Geradlinigkeit ist das nicht. Die Volatilität der Märkte wird weiter angeheizt, der Bitcoin gibt rekordverdächtig nach und perspektivisch sehe ich für mich wieder erste Käufe in der nahen Zukunft.
Kurzer Abriss mein Experiment Bitcoin habe ich mit einem Gewinn von über 350% erstmal verkauft. Zwar war es nur ein kleiner Betrag, aber steuerfrei nimmt man dies auch mit. Gekauft bei einem Kurs von 19.000 Euro und verkauft bei 82.000 Euro. Es wäre wohl bei um 100.000 Euro nochmal deutlich mehr drin gewesen, aber irgendwann kommt die Gier und auch man denkt, der Höhenflug kennt kein Ende. Bei deutlich niedrigeren Kursen würde ich mit dem Gewinn neu einsteigen und so ein wenig auf diesem Spielplatz mich weiter tümmeln.
Nun möchte ich euch zum Monatswechsel ein Buch des ForwardVerlag vorstellen, das mich selbst sehr fasziniert hat und mir nochmal neu die Augen für Investitionen geöffnet hat. Wichtig fand ich nochmal für mich als langfristigen Investor, der das Unternehmen nicht nur als Anlage sieht, sondern ich mich gerne auch mit dem Unternehmen identifiziere und meine Aktien als wahrlichen Anteil des Unternehmens wahrnehme, welcher Vorteil es langfristig hat, wenn man die Zahlen des Unternehmens kennt und versteht. Dafür ist das Buch bestens geeignet.
Ich spreche von dem Buch „DIE GEHEIMNISSE DES INTELLIGENTEN INVESTIERENS – Was du von Warren Buffet und Charlie Munger lernen kannst“ von Oliver Hauschke.
Gerade in der heutigen Zeit mit den omnipräsenten Medien, Finanzgurus und Börsenkursen ist immer die Frage, wem glaubt man, was ist der nächste Trend und ist man sich mit seiner Analyse sicher – die Antwort kurz und knapp, vertrau dir selbst. Denke eingeständig und stehe am Ende auch dazu. Fehler passieren, aber wenn man ein Unternehmen auch von den Zahlen beleuchtet, das Geschäftsfeld vermeintlich versteht und zu dem Entschluss kommt, dass man Investieren sollte, dann ist da meistens auch etwas dran. Das Buch bestärkt einen genau dabei.
Ein spannender Punkt ist auch immer das Thema Diversifikation, doch wenn man sich sicher ist, dann kann man ein Unternehmen auch mal übergewichten. Das soll nicht bedeuten alles auf eine Karte zu setzen, sondern gezielt zu investieren.
Ein ausführliches Thema ist das Geheimnis des Wertes in dem Buch – mein persönliches Highlight. Es wird detailliert und mit Beispielen auf die Gewinn- und Verlust-Rechnung (GuV) eingegangen, die Bilanz wird analysiert und die Kapitalflussrechnung (KFR) mit den wesentlichen Bausteinen Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit und Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeiten aufgezeigt. Welche Kennzahlen können daraus berechnet werden und was sagen diese entsprechend aus. Wie berechnet man den inneren Wert des Unternehmens und in diesem Zusammenhang auch die Anwendung auf den aktuellen Börsenwert in Verbindung mit den ausgegebenen Aktien des Unternehmens. Wie kann der Gewinn verwendet werden – entweder durch ein Aktienrückkaufprogramm, Ausschüttung an die Aktionäre über eine Dividende oder man lässt den Gewinn im Unternehmen und investiert das Geld intern.
Das Buch ist im Taschenbuchformat geschrieben hat rd. 260 Seiten und ist absolut flüssig zu lesen. Es macht wirklich Spaß und hat eine persönliche Note des Autors mit dabei. Dieser verfügt über 30 Jahre Kapitalmarkt-Erfahrung.
Wenn ihr mal wieder ein neues Buch benötigt und/oder euch privat weiterbilden möchtet. Mein aktueller Tipp!
