Der Herbst hat uns in Deutschland pünktlich zum Oktober eingeholt. Die Temperaturen haben deutlich abgenommen und ich zehre noch ein wenig von meinem Urlaub auf Mauritius. Allerdings rückt dieser auch schon wieder deutlich in die Ferne und man schielt auf den nächsten Urlaub, der auf jeden Fall kommt. Zusätzlich gesellt sich im Moment ein wenig ärger, denn dieser Monatsabschluss ist leider bei einigen Werten, genauer gesagt bei 6 meiner Dividendenzahlungen, noch reine Annahme bzw. erwartete Zahl. Genau mit diesem Thema möchte ich diesen Artikel auch starten.
Mein Broker, und bisher hatte ich mich mit negativen Äußerungen und Namen immer zurück gehalten, hat es mal wieder geschafft, dass seit mittlerweile über eine Woche die 6 Dividenden nicht auf mein Verrechnungskonto ausgezahlt werden. Das gab es bereits letztes Jahr zur gleichen Zeit, als die Bank den Abwickler dahinter gewechselt hat und man von ebase auf den Mutterkonzern FNZ gewechselt ist. Ehrlicherweise eine reine Katastrophe und zu Recht hat die Bafin Ende April 2024 einen Sonderbeauftragen der FNZ an die Seite gestellt. Das ist normalerweise ein ganz schlechtes Zeichen und eine große Schwäche des Managements. Jetzt habe ich erst durch die Webseite der Bafin mitbekommen, dass auch meine „Hausbank“, die Oldenburgische Landesbank AG (kurz: OLB) eine Anordnung zur zusätzlichen Hinterlegung von Eigenmittel und eine Anordnung zur Mängelbeseitigung erhalten hat. Grundlage war eine Sonderprüfung 2023 und die dort festgestellten Mängel im Wertpapiergeschäft und im Kreditgeschäft. Ändert nichts an meinem Ärger, erklärt aber einiges und enttäuscht ehrlicherweise auch.
Bei mir kommt noch dazu, dass ich an einem Start up, ihr erinnert euch an den Artikel zur Ameria AG, weitere Anteile erworben hatte. Bereits aus den ersten Finanzierungsrunden habe ich Anteile im meinem Depot zur Verwahrung. Mein Verständnis wäre gewesen, was einmal geklappt hat, muss auch unkompliziert wieder funktionieren. Der Übertrag von der Veräußererseite ist seit über 8 Wochen erfolgt, meine Bank schafft es nicht diese Anteile in meinem Depot gut zu schreiben. Zwar bin ich fasts wöchentlich mit der Bank im Austausch, allerdings werde ich immer nur vertröstet. Langsam wird mein Geduldsfaden immer kürzer und ich überlege mir nächste Schritte einzulegen. Im Moment habe ich noch die kleine Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendet. Die Hoffnung stirbt schließlich zu letzt.
Dennoch möchte ich zeitnah meinen Depotabschluss für den Monat September veröffentlichen und werde die offenen Zahlen entsprechend markieren bzw. nach der finalen Abrechnung dann korrigieren.
Insgesamt habe ich in diesem Monat Dividenden in Höhe von 561,79 Euro erhalten. Ausgeschüttet haben dieses mal 15 verschiedene Unternehmen bzw. ETF. Im Detail haben mir folgende Unternehmen ausgeschüttet:
- Gladstone Commercial: 6,57 EUR
- Prospect Capital Corp.: 15,85 EUR
- Main Street Capital: 16,36 EUR (finaler Betrag offen)
- Realty Income Corp.: 52,66 EUR (finaler Teillbetrag aus OLB-Depot offen)
- Ares Capital Corp.: 99,05 EUR (finaler Betrag offen)
- Artisan Partners Asset Management: 75,44 EUR
- Legal&General Group PLC: 31,07 EUR
- Shell: 111,96 EUR
- Sixth Street Specialty Lending: 11,85 EUR
- Southern Company: 19,07 EUR
- T. Rowe Price Group: 51,19 EUR (finaler Betrag offen)
- Unilever: 35,71 EUR (finaler Betrag offen)
- Visa Inc.: 5,20 EUR
- Walgreens Boots Alliance: 34,18 EUR (finaler Betrag offen)
Leider einer meiner schlechteren Monate, auch wenn mittlerweile 15 Unternehmen ihr Bestes tun und mich mit Ausschüttungen unterstützen. Zwar liegt mein Hauptaugenmerk nicht auf einzelnen Monaten, auch wenn natürlich eine gewisse Beständigkeit sehr schön ist. Bei den passenden Unternehmen achte ich jedoch nicht, ob die Ausschüttung jetzt im September oder eher im Oktober ist.
Dennoch wag ich noch einmal den Rückblick auf die Entwicklung der Dividenden im September bei den Vorjahren:
- 2016: 62,33 EUR
- 2017: 178,69 EUR
- 2018: 136,89 EUR
- 2019: 170,65 EUR
- 2020: 111,14 EUR
- 2021: 231,40 EUR
- 2022: 406,44 EUR
- 2023: 542,03 EUR
- 2024: 561,79 EUR
Der Fortschritt lässt sich erkennen und ich bin mir eigentlich sicher, dass ich bis zum nächsten Jahr auch hier die 600 Euro Marke knacken werden. Wenn nicht sogar etwas mehr. Auf jeden Fall auf Jahressicht bin ich weiter auf Plan und strebe eine Range zwischen 11.000 – 12.000 Euro an Dividenden nach Steuern an.
In den ersten 9 Monaten liegt ich bei ca. 9.200 Euro und habe sogar die Marke im Durchschnitt von 1.000 Euro weiter im Visier. Zwar werden in den letzten 3 Monaten voraussichtlich die Einkünfte pro Monat leicht unter der Marke liegen, aber ziemlich nah dran. Persönlich bin ich sehr zufrieden, habe die nächsten Käufe bereits im Blick, bin aber noch vorsichtig aufgrund der aktuellen Höchststände in den Depots.
Hier begleitet mich immer ein lachendes und ein weinendes Auge. Das Depot erklimmt ein All-Time-High nach dem Anderen, aber die möglichen Nachkaufkandidaten, außer den Sparplänen, werden immer weniger. Jammern auf hohem Niveau!
Mein abschließender Buchtipp dieses Mal: Financial Education: Strategisch zur finanziellen Selbstständigkeit von Johannes Kopold. Im Buch geht es um Finanz-Bildung in mehrfacher Hinsicht. Man muss Dinge verstanden haben und zur Anwendung bringen, um Kapital aufbauen zu können. Mit Geld Geld verdienen. Um an diesen Punkt zu gelangen, werden die meisten eine gute Zeit im wahrsten Sinne des Wortes investieren müssen. Aber das ist es allemal wert. Finanzielle Unabhängigkeit bietet erst echte Wahl-Freiheit: Die Berufung im Beruf ausüben weil es Spaß macht. Mit der nötigen Entspanntheit systematisch und planbar wachsen – auch bei erschütternden Nachrichten und gefühlter Endzeitstimmung in den Finanzmedien. Weil man sich darauf verlassen kann, dass die strategischen Prinzipien der eigenen Anlage langfristig funktionieren und – richtig eingesetzt – in jeder Marktsituation Rendite für den eingeweihten Investor parat halten.
Ein Kommentar zu „Monatsabschluss September 2024“