Erst ewig warten und dann innerhalb kürzester Zeit zweimal hintereinander zugeschlagen. So kann man meinen nächsten Kauf eigentlich ganz gut beschreiben. Mit dem 5. Kauf in diesem Jahr habe ich dann auch für Einzelkäufe meine Investitionssumme von 10.000 Euro überschritten. Dies zusätzlich zu meinen Sparplänen und auch der erneuten Investition in das Startup Ameria AG. Man muss nur auf die richtigen Gelegenheiten warten und dann entsprechend zuschlagen.
Gekauft habe ich ein neues Unternehmen – Pernod Ricard S.A. – ein französischer Spirituosenkonzern, der 1975 aus der Fusion der beiden Unternehmen Pernod und Ricard entstammt.
Mir gefällt die Vision des Unternehmens ganz gut: „Wir entfesseln die Magie menschlicher Verbindungen, um unser Geschäft auszubauen, unsere Branche zu verändern und einen positiven Einfluss auf die Welt auszuüben. Dies tun wir, indem wir Geselligkeit schaffen. Unser Ziel ist es, jede soziale Interaktion in eine echte und freundliche Erfahrung des Teilens zu verwandeln. Geselligkeit ist der Klebstoff, der uns zusammenhält, sie ermöglicht es uns, unser angeborenes menschliches Bedürfnis nach Verbindung miteinander zu erfüllen. Geselligkeit ist die Kraft jenseits von uns, die uns trägt, eine Energie, die uns einander näher bringt….In diesem Moment werden wir zu Geselligen – eine Rolle, die jeder von uns annehmen sollte.„
Im Portfolio befinden sich u.a. die folgenden bekannten Marken: Jameson, Havana Club, Monkey 47, Malfy Gin, Ramazotti, Absolut Wodka, Kahlua, Malibu, G.H. Mumm,…
Persönlich gefällt mir die Eigentümerstruktur, welche eine Sicherheit gibt, da knapp 15% der Anteile noch der Eigentümerfamilie Ricard gehören, zusätzlich hält das Management und weitere Boards nochmal 2,4% an dem Unternehmen. Es wird an das Unternehmen geglaubt.
Die Dividende wird halbjährlich gezahlt. Für das Jahr 2022 wurden 4,12 Euro pro Anteil bezahlt, bereits in 2023 waren es 4,70 Euro und in diesem Jahr sollen es im Juli bereits 2,35 Euro pro Anteil sein. Der November wurde noch nicht veröffentlicht. Aber ich gehe auf Jahressicht von mind. 5 Euro Dividende aus.
Gekauft habe ich 20 Anteile zu einem Gesamtpreis inkl. Kosten von 2.764,14 Euro. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt bei 137,30 Euro je Anteil. Voraussichtlich habe ich mal wieder etwas zu früh gekauft, denn mittlerweile liegt der Kurs bei ungefähr 130 Euro. Allerdings sehe ich das nicht als Problem, sondern als Chance mir nochmal weitere Anteile ins Depot zu holen.
Was sind Gründe für den Rückgang?
Ich gehe persönlich von mehreren Gründen aus. Zum Einen die politische Lage in Frankreich mit den anstehenden Neuwahlen und dem Rechtsruck. Dann haben nach dem „Corona-hoch“ die Alkohol-Aktien wieder normalere Umsätze erreicht, also einen gewissen Umsatzrückgang zu verzeichnen. Die Bewertung war in der Vergangenheit schon recht hoch gelaufen, somit ein klassischer Rücksetzer auch mit dabei und dann noch die allgemein aktuell abflachende Konjuktur in Verbindung mit der gesünderen Ernährung in einigen Teilen der Welt. Heißt Verzicht auf Alkohol. Für mich allerdings kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Es wird weiterhin gutes Geld verdient.
Mit einer Ausschüttungsquote von unter 60% auf den Gewinn ist weiteres Potential vorhanden und zusätzlich kann auch ein vorübergehender Rückgang gut aufgefangen werden. Das stimmt mich positiv. Eine Dividende wird seit 25 Jahren gezahlt, das Dividendenwachstum beträgt auf die letzten 5 Jahre bezogen knapp 15% jährlich.
Perspektivisch kann ich mir ganz gut vorstellen von Pernod Ricard einen Bestand von bis zu 100 Anteilen aufbauen. Eine Branche, die ich bisher noch gar nicht in meinem Depot hatte – Diversifikation als Stichwort.
Abschließend mein aktueller Buchtipp:
Der Aufstieg des Drachen und des weißen Adlers: Wie Nationen der Armut entkommen von Rainer Zitelmann. Nach 50 Jahren Entwicklungshilfe ist klar: Dieses Konzept im Kampf gegen die Armut ist gescheitert. Aber was hilft? Rainer Zitelmann zeigt am Beispiel von Vietnam und Polen, wie Nationen der Armut entkommen. Beide Länder waren Opfer verheerender Kriege, bei denen Millionen Menschen starben; in beiden Ländern wurden sozialistische Planwirtschaften errichtet, die das zerstörten, was der Krieg noch nicht zerstört hatte: Vietnam war eines der ärmsten Länder der Welt und Polen eines der ärmsten Länder Europas. Zitelmann schildert in dem spannenden Buch mit vielen überraschenden Details, wie Vietnam und Polen durch Wirtschaftsreformen den Kampf gegen die Armut gewannen und den Lebensstandard der Menschen sensationell verbesserten – und was andere Volkswirtschaften daraus lernen können.
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